Freitag, 12. August 2011

Freundlich wurde ich genötigt, doch mal wieder was zu schreiben ... So soll es jetzt die Baugruppe MGV50 LocoIO sein.

Beim MGV85 LocoBuffer hatte ich mich ja schon zu der Qualität der Platinen sehr positiv geäußert. Im weiteren Verlauf des Aufbaus der anderen Module hat sich das dann immer wieder bestätigt.
Die Peripherie im LocoNet wird durch die Baugruppe MGV50 LocoIO repräsentiert.

MGV50 LocoIO
Damit werden 16 Ports als Ein- / Ausgänge mit 5V-Logik bereitgestellt. Durch ein Setup-Menü in Rocrail können alle benötigten Parameter eingestellt werden. Standardmäßig ist in der PIC-Firmware die Adresse 81-1 programmiert und die Ports sind als Eingänge konfiguriert.
Ein Einbau in ein Gehäuse erübrigt sich, weil die Platine wie andere Zubehördekoder oder sonstige Elektronik z.B. unter der MoBa-Anlage montiert wird.

Für die Anschlüsse der Schnittstellen-Baugruppen wie Belegtmelder, Servodekoder, Relais-/Weichentreiber usw. gibt es sowohl Schraubklemmen als auch parallel dazu PSK-Steckleisten.
Wenn man Baugruppen aus der MGV-Serie verwendet, finden sich dort auch die PSK-Steckleisten und die Schraubklemmen werden nur dann benötigt, wenn einzeln verdrahtete Stromkreise - z.B. LEDs - direkt angeschlossen werden sollen. Wenn man auf die Schraubklemmen verzichtet, spart man bei drei LocoIO ca. 10€, was ungefähr den Bauteile-Kosten eines LocoIO entspricht.

Die Stromversorgung des MGV50 LocoIO erfolgt über das MGV-LocoNet mit 12-15V und wird intern auf 5V stabilisiert.

Die Konfiguration des fertig aufgebauten LocoIO erfolgt über einen speziellen Programmier-Dialog in Rocrail. Damit die Programmierung erfolgreich ist, sind ein paar Besonderheiten zu beachten. Wie bei der Programmierung eines Lok-Dekoders auf dem separaten Programmier-Gleis muss auch hier die Einstellung der Adresse getrennt von allen anderen Dekodern bzw. LocoIO erfolgen. Sonst werden alle anderen LocoIO auch auf die gleiche Adresse programmiert.
Alle weiteren Einstellungen oder spätere Änderungen sind wegen der dann eindeutigen Adresse natürlich wieder innerhalb des gesamten LocoNet möglich.

Deshalb ist für die Adress-Programmierung unbedingt zu beachten:
Am LocoBuffer das gesamte LocoNet abtrennen.
Nur den LocoIO anschalten, dessen Adresse programmiert werden soll.  

Die spezielle Codierung des LocoNet-Protokolls erfordert, dass die Programmierung der Adresse in zwei Schritten erfolgen muss. Zunächst wird im Dialogfeld die voreingestellte Low-Adresse "81" durch den gewünschten Wert ersetzt. Das Anklicken der Set-Schaltfläche überträgt die Low-Adresse zum  angeschlossenen LocoIO. Danach wird die voreingestellte Sub-Adresse "1" durch den gewünschten Wert ersetzt und ebenfalls mit Anklicken der Set-Schaltfläche übertragen.

An dieser Stelle ein paar Worte zu meiner Wahl der Adressen. Der Aufbau der MoBa erfolgt mit drei Modulen. Die LocoIO jedes Moduls erhalten die gleiche Low-Adresse (1, 2 oder 3) und die Sub-Adresse als fortlaufende Nummer innerhalb des Moduls.
Daraus ergeben sich nach erster Planung folgende Adressen:

1.    2.    3.   
1-1 | 2-1 | 3-1
1-2 | 2-2 | 3-2
1-3

Damit die neue Adresse korrekt wirksam wird, muss der LocoIO kurz von der Stromversorgung getrennt werden. Es genügt, den LocoNet-Stecker abzuziehen, bis beide grünen LED dunkel sind. Nachdem der Stecker wieder gesteckt ist, arbeitet der LocoIO mit der neuen Adresse. Wie schon oben erwähnt, können alle weiteren Einstellungen wieder innerhalb des gesamten LocoNet erfolgen.

Dazu wird in den Adressen-Dialog gewechselt und mit Anklicken der Query-Schaltfläche wird der Gesamt-Bestand an LocoIO ermittelt und aufgelistet. Die Adresse des zuvor neu programmierten LocoIO sollte also auch in der Liste erscheinen. Durch Doppelklick auf den Eintrag wird dieser LocoIO für alle weiteren Funktionen ausgewählt. Die ausgewählte Adresse wird in der Kopfleiste des Dialogs angezeigt.

Für mich hat sich der Dialog Einfaches Setup als bequemste Möglichkeit erwiesen, wenn bei einem Programiervorgang mehr als ein Port eingestellt werden soll. Einzelheiten dazu werde ich später beschreiben, wenn es um die Inbetriebnahme der am LocoIO angeschlossenen Schnittstellen-Baugruppen geht.


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